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Marc Reibel

Lexikon Subfossile Eiche

Was ist eine süddeutsche Moor- oder Subfossileiche?

Vor vielen Hundert bis hin zu mehrerer Tausend Jahre, standen diese Bäume in der Nähe des Rheins oder in seinem Überschwemmungsgebiet. Sie fielen durch verschiedene Ursachen, Blitzeinschlag, Stürme, Überflutung, durch Menschenhand oder geschwächt durch Insektenbefall. Danach sackten sie in den weichen Boden ein. Im laufe der Zeit schichteten sich 5 bis 20 Meter Sand, Kies und Lehm über zum Teil ganze Bäume, abgerissene Äste und auch kleinere Wurzelknollen.
Die in der Eiche vorhandene Gerbsäure, die Härte des Holzes, die ständige Feuchtigkeit und der enorme Druck (mehrere Tonnen pro cm²) sorgten für die Konservierung, Farbveränderung und den Beginn der Versteinerung. Die Farbe des Holzes lässt Schlüsse auf das Alter zu (dunkel = älter).

Kurz:

Bei der Kiesförderung am Baggersee wird dann das Naturprodukt zufällig gefunden. Dieses gefundene Zufallsprodukt stellt für die Maschinerie bei der Kiesförderung eine Gefahr dar.

Die Tatsache, dass Mooreiche, nicht wächst, sondern, dass sie tief im Boden liegt, macht sie so selten und so wertvoll. Mooreiche ist für mich zum Holz, was der Diamant zum Stein ist. Für die Kieswerke ist sie ein „Dorn" im Auge und ein Abfallprodukt.

Zum Thema Sägewerk und Furnierfabrik:

Noch seltener sind die Mooreichen, die industrietauglich sind. Oft sind sie zu klein. Große Stämme, die zunächst vielversprechend aussehen, sind häufig unrentabel. Ein Probeschnitt zeigt, dass die Zeit und der starke Druck, Sand und Kies bis in das Herz gepresst haben. Diese können bei der Verarbeitung große Schäden anrichten.

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